Samstag, 1. August 2009

Erste Grüße aus La Paz !

So, jetzt bin ich schon ein paar Tage hier in La Paz. Und jeden Tag gibt es Neues zu entdecken und zu sehen!

Aber La Paz ist echt eine tolle Stadt. Ganz anders als Deutschland! Viel mehr Menschen und Verkehr. (Ich mach drei Kreuze wenn ich in dem Jahr nicht überfahren werde, hier gibt es nämlich absolut keine Verkehrsregeln :)
Die Stadt liegt ja genau in den Anden, überall Berge und Felsen. Was leider auch bedeutet, dass man ständig Berge hochlaufen muss, was immernoch ziemlich anstrengend ist wegen der dünnen Luft hier!
Aber alle Leute sind ganz arg nett. Sie sagen immer hallo und heute auf der Straße hat uns sogar eine fremde Indio-Frau angesprochen, woher wir denn kommen würden.
Bei Nacht ist La Paz ein richtiges Lichtermeer und man kommt aus dem Staunen garnicht mehr raus. Von unserer Wohnung aus haben wir einen super Blick auf die das Stadtzentrum und El Alto (ein Wohnviertel).

Das mit der Höhe wird auch immer besser. Es ist zwar wie schon gesagt echt noch anstrengend den Berg oder Treppen hochzulaufen aber sonst geht es. Auch ist niemand
von uns krank (was aber sicher noch kommen wird).
Mit der Kälte geht es auch. Tagsüber ist es draußen echt warm, natürlich hat man einen Pulli und eine dünne Jacke an aber es lässt sich total aushalten. Zumindest in der Sonne, da kann es schon vorkommen, dass wir auch mal nur im T-Shirt rumlaufen. Sobald man dann halt wieder in den Schatten kommt wird es aber doch wieder kühl und man muss sich sofort wieder was anziehen.
In unserer Wohnung ist es dafür aber viel viel kälter. Aber wenn man warm genug angezogen ist ist das ok, das heißt ein paar Pullis und dicke Socken :) Nachts hab ich dann meinen Schlafsack und mein Bettzeug und bin dick angezogen und dann ist es absolut ok.

Unsere Wohnung ist auch echt toll. Total groß und geräumig und ich hab sogar mein eigenes, kleines, schnuckeliges Zimmer! Bald wollen wir die Wohnung dann auch noch Streichen und noch einige Dinge wie Spiegel usw kaufen, und dann wird das sicher echt schön werden hier. Dann kann ich auch endlich mein Zimmer richtig einräumen und all meine Bilder aufhängen.
Zur Zeit sind wir 7 Deutsche, 2 Engländer und drei Medizin-Studenten, die hier für 1 Monat ihr Praktikum im Krankenhaus machen.
Und bis jetzt läuft alles auch noch super und es gab noch keinen Stress oder ähnliches ;)
Im Haus, das ungefähr 10 Minuten von unserer Wohnung weg ist, wohnen die anderen 10 Voluntäre von uns.

Gestern haben wir das erste Projekt angeguckt, in dem wir arbeiten könnten. Es heißt "Casa de Paso" und ist eine Art Heim für Jungs, die auf der Straße leben oder arbeiten. Außerdem gibt es dort noch eine Hausaufabenbetreuung, einen Kindergarten und eine "Straßenschule", die eben einigen Leuten auf der Straße Schreiben und Lesen beibringt.
Dort haben wir dann auch den "Padre José" kennengelernt, den Chef der Organisation.
Am Montag und Dienstag gehen wir nach Ochocalla, eine kleine Stadt ca. 30 km von La Paz entfernt. Dort werden uns dann die anderen Projekte nochmals genauer vorgestellt.
Danach dürfen wir dann aber erst noch ein paar Tage Probearbeiten in einigen Projekten und dann entscheidet sich erst in welchem Projekt wir genau arbeiten werden.

Leider mussten wir aber auch schon Erfahrung mit Armut und Leid machen. Heute sind wir zum Beispiel durch die Stadt gelaufen, als zwei kleine Jungs, höchstens 9 oder 10 Jahre auf uns zu kamen, und nach Geld fragten. Kurz darauf haben wir dann eine Mutter mit ihrer Tochter gesehen, die ganz schwer getragen haben. Das Mächen war auch gerade mal 10 Jahre alt aber musste schon so schwer tragen, damit ihre Familie ein wenig Geld verdient.

Bilder kommen hoffentlich auch bald welche, damit ihr auch mal seht, wie ich hier so lebe und wie die Stadt so aussieht!

Ganz ganz viele liebe Grüße aus La Paz!
Eure Krisi

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