Donnerstag, 5. November 2009

Voluntärsausflug nach Cochabamba und Allerheiligen

Hola!

Der Voluntärsausflug im Oktober ging nach Cochabamba, das Nachbar-Bundesland von La Paz.
Letzten Donnerstag ging es dann um 22 Uhr mit dem Bus los nach Cochabamba. Die Fahrt war eigentlich relativ angenehm und morgens um 6 Uhr kamen wir dann auch in Cochabamba an.
Und Cochabamba ist so ganz anders als La Paz! Alles grün, Palmen überall, viel viel mehr Platz, alles flach und nicht so bergig wie in La Paz, nicht so viel Armut und vorallem jeden Tag über 30 Grad !!!!! (was dazu führte, dass viele von uns einen ordentlichen Sonnenbrand bekamen ;) )


Cochabamba

In Cochabamba angekommen ging es dann erst einmal ins Hostel. Ich hatte ein Zimmer mit Ani und Marcia und eigentlich war das Hostel auch echt in Ordnung.
Gegen später sind wir dann zu heißen Thermalquellen gewandert. Die waren im Freien und irgendwo mitten in den Bergen gelegen und man hatte eine super Aussicht.
Nur beim Heimfahren gab's ein kleines Problem, weil unser Busfahrer absolut keine Ahnung hatte wo er hin musste und wir letztendlich irgendwo in einem augetrockneten Flussbett rauskamen. Naja...


Die Eingangshalle des Hotels


Der 1. Stock


Wanderung zu den Thermalquellen


Marcia, Ani, Clemens und ich


Die Thermalquelle selber

Abends waren wir dann noch richtig lecker essen und danach hatten unsere "Guides" ein Aymara-Ritual für uns vorbereitet. (Aymara ist eine einheimische Bevölkerungsgruppe hier in Bolivien). Wir haben dann die Pacha Mama geehrt (die Mutter-Erde), dann haben wir irgendeinen komischen Most getrunken und dann sind wir alle Hand in Hand ums Feuer getanzt :) Und danach saßen wir alle noch gemütlich ums Lagerfeuer und haben gesungen. Lustig war es auf alle Fälle.


Das Aymara-Ritual (Ich beim "Patcha-Mama" ehren :) )


Das Tanzen danach

Nachdem wir dann nicht wirklich viel geschlafen hatten, waren wir am Samstag morgen erstmal richtig lecker frühstücken. Danach sind wir dann auf den "Cristo" gestiegen, was bedeutete, dass wir 1250 Treppenstufen in der prallen Sonne hinaufsteigen mussten :)
Mittags haben wir dann noch eine Stadtführung durch Cochabamba bekommen und dann ging es auch schon wieder zum Abendessen.
Abends haben wir dann Halloween im Nachtleben von Cochabamba gefeiert, was wirklich krass war, denn man hat absolut nicht gelaubt, dass man in einem dritte Welt Land ist. Überall die teuersten Autos, um die die Leute standen und "gefeiert" haben und man kam sich eher wie in Miami oder so vor als wie in Bolivien.


1250 Stufen zum Cristo


Die Aussicht vom Cristo auf Cochabamba


Gruppenfoto






Einige Bilder

Am Sonntag gings dann aber auch leider schon wieder zurück nach La Paz, denn am Montag, an Allerheiligen, wollten wir auf jeden Fall hier in La Paz sein.
Hier einfach noch einige Bilder:


Abends beim Essen gehen


Marcia und ich


David, Marcia und ich

Allerheiligen in La Paz:

Da der 1.11. dieses Jahr auf einen Sonntag gefallen ist, hatten wir am Montag Feiertag und frei.
Und in Bolivien ist es Tradition an Allerheiligen auf den Friedhof zu gehen, mit Brot, das selber gebacken wurde, und sich vor das Grab des Toten zu setzen. Die anderen Besucher können dann für den Toten beten und erhalten dafür Brot und Früchte. Es gibt Musik und alle sind eigentlich fröhlich und nicht traurig.
Wir sind also zuerst hier in La Paz und danach nach El Alto auf den Friehof gegangen.
Und El Alto war wirklich krass. El Alto ist nämlich die ärmste Stadt von ganz Südamerika und dort gibt es absolut garkeine Gringos (Weißen). Wir waren weit und breit die Einzigen und deswegen auch die absolute Attraktion. Wir wurden von allen angeguckt und es wurde geredet. Wir haben dann eine Familie gefragt, ob wir für sie beten dürfen und danach kamen von allen Seiten die Leute und haben uns gefragt, ob wir nicht für ihren Toten beten könnten. Wir haben an diesem Tag bestimmt an 20 verschiedenen Gräbern das Vater Unser gebetet. Die Leute haben Fotos und Videos gemacht und um uns herum hat sich eine riesen Menschenmenge versammelt! Wir waren die Attraktion vom ganzen Friedhof. Letztendlich sind wir dann mit fünf großen Tüten Brot nach Hause gefahren :)
War eine schöne Erfahrung. Hier die Bilder:


Die Gräber auf dem Friedhof in La Paz und eine Musikgruppe davor


Selbst gebackenes Brot, Obst und Getränke


Der Friedhof in El Alto (ganz anders als der in La Paz)

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